9 Ideen zum Vorlesen am Abend

Am Abend noch eine Geschichte vorgelesen bekommen und danach einschlafen…

Dies war ein fester Bestandteil meiner Kindheit, und dieses „Ritual“ verfolge ich bei meinem Kind auch. Eine aktuelle Umfage hat mich dazu bewegt, mir Gedanken darüber zu machen, wie wichtig es eigentlich ist, am Abend noch eine Geschichte vorzulesen, ob das alle Eltern tun und wie der perfekte Tagesausklang aussehen könnte.Erst einmmal zur Umfrage:

statistic_id279798_umfrage-unter-eltern-zur-haeufigkeit-des-vorlesens-2014

Sehr überrascht hat mich bei dem Ergebnis, dass 40% „nur“ mehrmals in der Woche vorlesen und 10% sogar nie.

Aus meiner Sicht fördert das Vorlesen die Mutter-Kind und Vater-Kind-Bindung und fördert die Kreativität des Kinders. Man kann gemeinsam den Tag ausklingen lassen und sogar das Erlebte des Tages in die Geschichte einfließen lassen.

Aus diesem Grund habe ich nachfolgend einige Ideen zusammengetragen, die ich bei meinem Vorlesen beobachtet habe und vielleicht für den ein oder anderen von Interesse sind:

1. Buchwahl

Mein Kind kennt das Bücherregal am Besten und schlägt meistens schon von allein ein Buch vor. Es ist interessant zu beobachten, wie es sich mit großer Freude für ein bestimmtes Buch entscheidet. Machmal kann ich mir sogar ein Buch aussuchen…

2. Zeitpunkt

Ich lese jeden Abend ungefähr zur gleichen Uhrzeit eine Geschichte vor. So kann sich das Kind schon darauf einstellen und eine gewisse Vorfreude entwickeln. Es ist ein gewisses Ritual und der Abschluss des Tages.

3. Umgebung

Ich wähle immer eine ruhige Atmosphäre. Idealerweise bietet sich hier das Bett an, da es ja zum Ausklang des Tages dienen soll. Hier findet man die notwendige Ruhe, damit sich der Vorleser und insbesondere das Kind auf die Geschichte und die Bilder konzentrieren können.

4. Dauer

Bei uns ist es meistens eine Geschichte. Da reicht vollkommen aus, es dauert ca. 10-15 Minuten. Ich denke am Abend können sich die Kleinen sowieso auf nicht mehr konzentrieren und sie wären mit mehr überfordert. Im Anschluss wird meistens noch ein wenig gequatscht und dann das Licht ausgemacht.

5. Zwischenfragen

Aber klar doch. Es kann auch gern ein Dialog entstehen. Gerade wenn etwas unklar oder neu ist, ist es doch sinnvoll, darüber zu reden und es zu erklären. So können alle die Geschichte intensiver erleben. Es kommt auch vor, dass in der Geschichte einfach zwischendurch geblättert wird, auch das ist spannend für das Kind und lässt das Vorlesen zum Erlebnis werden.

6. Kreativität des Lesers

Was mir und dem Kind besonders viel Spaß macht, ist das Austauschen der Namen in einer Geschichte. So werden die Namen der Figuren in der Geschichte durch die des Kindes und seiner Freunde ersetzt. Führt ziemlich oft zu lustigen Momenten und das Kind kann sich noch mehr mit der Erzählung identifizieren. Auch Abwandlungen und Ergänzungen der Geschichte machen Spaß. Ab und zu lasse ich Highlights des Tages in die Erzählung einfließen, um so den Tag in Teilen noch einmal Revue passieren zu lassen.

7. Art und Weise des Lesens

Es mag vielleicht nicht jedem liegen, aber richtig spannend wird eine Geschichte erst, wenn sie authentisch erzählt wird. D.h. hier kann die Stimme, Mimik und Gestik gezielt eingesetzt werden. Damit „lebt“ die Geschichte deutlich mehr und das Kind empfindet es deutlich spannender und lustiger als einen monotonen Erzähler.

8. Vorlesen ohne Buch

Neuerdings gibt es auch Abende, an denen gar kein Buch benötigt wird. Entweder ich erfinde eine Geschichte und erzähle diese, was sehr lustig ist oder ich starte mit einem ersten Teil der Geschichte und das Kind „spinnt“ die Geschichte weiter. Dann bin ich wieder dran und so geht es immer weiter. Sehr kreativ, da die Geschichte immer neue Wandlungen annimmt und keiner weiß, wo die Reise hingeht.

9. Bücher öfter lesen?

Ist ein Buch „ausgelesen“ wandert es in das Bücherregal. Das stimmt, aber wir haben so viele Bücher ein zweites oder drittes Mal gelesen. Manche Bücher sind nach 2 Jahren wieder „in“. Dem Kind fallen Dinge auf, die es früher noch nicht bewusst wahrgenommen hat. Also, auch mal ein verstaubtes Buch wieder hervorholen…

 

Also, schnappt Euch ein Buch, nehmt Euch 10 Minuten Zeit am Abend und erzählt Eurem Kind eine spannende Geschichte!

 

 

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